Martedì, 06 Dicembre 2022

Fortschritte des TINIA-Projekts in der Casa Moggioli vorgestellt
Die Zukunft der Wettervorhersage in der Euregio

Das Wetter kennt keine Grenzen: Ziel des TINIA-Projekts ist es daher, einen gemeinsamen, einheitlichen Wetterdienst für alle Bürger der Euregio zu schaffen, der nur einen Klick entfernt ist.
Das Projekt, das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Programm für territoriale Zusammenarbeit Interreg V-A Italien - Österreich 2014-2020 finanziert wird, wurde heute Nachmittag in der Casa Moggioli anlässlich der letzten "Euregio-Dienstags"-Veranstaltung des Jahres 2022 von Projektleiter Enrico Di Muzio, Meteorologe von Meteotrentino, vorgestellt.
Um sich über Wettervorhersagen zu informieren, ist die Euregio-Bevölkerung derzeit auf verschiedene Online-Dienste und -Ressourcen angewiesen, die oft schwer zu finden sind, unterschiedliche Formate haben oder nur in der jeweiligen Landessprache verfügbar sind. Außerdem sind Verarbeitung und Qualität unterschiedlich, und es ist nicht ungewöhnlich, dass die in benachbarten Regionen veröffentlichten Wettervorhersagen erheblich voneinander abweichen.
Im Rahmen des Interreg TINIA-Projekts wird eine Webplattform mit dem Namen "meteo.report" geschaffen, die hochwertige Wettervorhersagen für das gesamte Euregio-Gebiet in italienischer, deutscher und englischer Sprache enthält. Die Umsetzung und die Benutzerfreundlichkeit des Systems werden zahlreiche Vorteile für die lokale Bevölkerung, den Tourismus und den Katastrophenschutz mit sich bringen. Der Start der neuen Website des Euregio-Wetterbulletins ist für das Frühjahr 2023 geplant; die Autonome Provinz Trient wurde mit der Koordinierung aller Aktivitäten im Zusammenhang mit der Verwaltung der Website beauftragt.

Das Projekt TINIA, benannt nach dem obersten Gott der etruskischen Mythologie, vereint zwei Partner: den EVTZ Euregio Euregio Tirolo-Alto Adige-Trentino und den Österreichischen Wetterdienst (ZAMG) und bezieht die meteorologischen Dienste der Provinzen Bozen und Trient sowie den hydrographischen Dienst des Landes Tirol ein. Die Bruno-Kessler-Stiftung hat einen auf künstlicher Intelligenz basierenden Algorithmus entwickelt, der eine möglichst korrekte Übersetzung in die verschiedenen Sprachen unter Verwendung der Fachsprache der Meteorologie gewährleistet.  Nach dem Vergleich und der Validierung der MOS-Systeme (Model Output Statistics), die den drei Wetterdiensten zur Verfügung stehen, wurde das System mit der besten Qualität und Zuverlässigkeit der Wettervorhersagen ausgewählt. Es wurden zwei Softwaresysteme für die automatische Erstellung von Textvorhersagen entwickelt, die zum einen auf Rohdaten numerischer Wettervorhersagemodelle und zum anderen auf gemischten Wettersymboldaten basieren; das erste System basiert auf Techniken der künstlichen Intelligenz und neuronalen Netzen. Diese Innovationen werden entscheidend dazu beitragen, die Qualität der von den drei Wetterdiensten angebotenen Produkte zu verbessern, indem ihnen neue Technologien zur Verfügung gestellt werden, die die Genauigkeit der Vorhersagen und ihre Verständlichkeit und Anschaulichkeit für die Bevölkerung erhöhen werden.
Der neue "meteo.report", der durch grafische Darstellungen unterstützt wird, wird es ermöglichen, die Daten der Wetterstationen zu vereinheitlichen und Vorhersagen und ein Textbulletin für die gesamte Euregio anzubieten. In jedem Fall werden weiterhin Wetterberichte für einzelne Gebiete zur Verfügung stehen, deren Quelle dieselbe ist. Ab 2023 wird das Projekt von der Euregio finanziert. Wie die Generalsekretärin der Euregio Marilena Defrancesco und Christoph von Ach, Vertreter der Autonomen Provinz Bozen im gemeinsamen Euregio-Büro, betonten, kann die Initiative die territoriale Identität der Euregio positiv stärken und die drei Gebiete für den Tourismus noch attraktiver machen.

(sil.me)


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