
Das Projekt TINIA, benannt nach dem obersten Gott der etruskischen Mythologie, vereint zwei Partner: den EVTZ Euregio Euregio Tirolo-Alto Adige-Trentino und den Österreichischen Wetterdienst (ZAMG) und bezieht die meteorologischen Dienste der Provinzen Bozen und Trient sowie den hydrographischen Dienst des Landes Tirol ein. Die Bruno-Kessler-Stiftung hat einen auf künstlicher Intelligenz basierenden Algorithmus entwickelt, der eine möglichst korrekte Übersetzung in die verschiedenen Sprachen unter Verwendung der Fachsprache der Meteorologie gewährleistet. Nach dem Vergleich und der Validierung der MOS-Systeme (Model Output Statistics), die den drei Wetterdiensten zur Verfügung stehen, wurde das System mit der besten Qualität und Zuverlässigkeit der Wettervorhersagen ausgewählt. Es wurden zwei Softwaresysteme für die automatische Erstellung von Textvorhersagen entwickelt, die zum einen auf Rohdaten numerischer Wettervorhersagemodelle und zum anderen auf gemischten Wettersymboldaten basieren; das erste System basiert auf Techniken der künstlichen Intelligenz und neuronalen Netzen. Diese Innovationen werden entscheidend dazu beitragen, die Qualität der von den drei Wetterdiensten angebotenen Produkte zu verbessern, indem ihnen neue Technologien zur Verfügung gestellt werden, die die Genauigkeit der Vorhersagen und ihre Verständlichkeit und Anschaulichkeit für die Bevölkerung erhöhen werden.
Der neue "meteo.report", der durch grafische Darstellungen unterstützt wird, wird es ermöglichen, die Daten der Wetterstationen zu vereinheitlichen und Vorhersagen und ein Textbulletin für die gesamte Euregio anzubieten. In jedem Fall werden weiterhin Wetterberichte für einzelne Gebiete zur Verfügung stehen, deren Quelle dieselbe ist. Ab 2023 wird das Projekt von der Euregio finanziert. Wie die Generalsekretärin der Euregio Marilena Defrancesco und Christoph von Ach, Vertreter der Autonomen Provinz Bozen im gemeinsamen Euregio-Büro, betonten, kann die Initiative die territoriale Identität der Euregio positiv stärken und die drei Gebiete für den Tourismus noch attraktiver machen.