Drei Sektoren, die sich durch eine hohe Arbeitsbelastung auszeichnen
Die Arbeiterkammer Tirol, die den Analysebericht erstellt hat, weist darauf hin, dass die Arbeitszeiten in der Euregio im Tourismus, im Baugewerbe und in der Landwirtschaft besonders hoch sind; diese Branchen sind nicht nur durch eine hohe Anzahl von Arbeitsstunden, sondern auch durch eine höhere Anzahl von Arbeitstagen pro Woche gekennzeichnet.
Die Erhebung zeigt, dass die Landwirtschaft bei der Wochenarbeitszeit an erster Stelle steht, da 60 % der Beschäftigten angaben, mehr als 40 Stunden pro Woche zu arbeiten. Im Tourismus arbeiten 44 % mehr als 40 Stunden pro Woche, und im Baugewerbe liegt der Prozentsatz mit 43 % ebenfalls über dem Durchschnitt.
Was die Anzahl der Arbeitstage pro Woche angeht, so sind Landwirtschaft und Tourismus nach wie vor die Spitzenreiter, da hier ein hoher Prozentsatz der Menschen 6 oder sogar 7 Tage pro Woche arbeitet.
Berufstätige Männer und Frauen wollen kürzere Arbeitszeiten
Ein weiteres interessantes Ergebnis ist, dass ein großer Teil der männlichen und weiblichen Arbeitnehmer weniger Wochenstunden wünscht: Dies gilt für alle Sektoren und ist besonders deutlich in Tirol und im Trentino. So würde in Tirol mehr als jeder zweite Befragte, der Vollzeit arbeitet, gerne weniger als 37 Stunden pro Woche arbeiten. Im Trentino machte diese Zahl zwei Drittel der Vollzeitbeschäftigten in der akuten Postpandemiephase aus. Nur in Südtirol war die Mehrheit der Arbeitnehmer mit Vollzeitverträgen zufriedener, da sie zwischen 37 und 40 Stunden pro Woche arbeiten wollten. Den Befragten war klar, dass sie auch bei kürzeren Arbeitszeiten die Lebenshaltungskosten tragen müssen. Dies macht den weit verbreiteten Wunsch nach Arbeitszeitverkürzung noch bedeutsamer.
Die gesamte Studie finden Sie auf www.ak-tirol.com