Sabato, 04 Giugno 2016 - 16:59 Comunicato 1194

Reiche leben länger

Eine staatsweite statistische Erhebung in den USA, vorgenommen vom Raj Chetty, Professor in Harvard, Berkeley, Stanford, hat ergeben, dass in der Regel Reiche länger leben als Arme, wobei die Frauen im Alter resistenter sind, trotz Armut. Das besagt, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Einkommen und Lebenserwartung gibt. Das ist, wie Raj Chetty erklärte, durchaus logisch. Wer reicher ist, kann sich mehr und Besseres leisten: an Nahrung, gesundheitlicher Versorgung, Bildung, sauberer Umwelt, alles Umstände, welche auf die Qualität des Lebens Einfluss haben.

Derartige statistische Erhebungen scheint es für Italien nicht zu geben, doch generell wird angenommen, dass für die Lebensdauer in Europa ähnliche Faktoren ausschlaggebend sind wie in den USA. Als Hauptursachen, welche die Langlebigkeit beeinflussen, gab der Vortragende vor allem deren vier an:
Erstens: die Qualität der Gesundheitsversorgung (wer mehr Einkommen hat, kann sich eine bessere gesundheitliche Versorgung, bessere Ärzrte, bessere Medikamente) leisten und das wirkt nachhaltig.
Zweitens: Eine gesündere Umwelt garantiert mit ein gesünderes Leben – und die Reichen können sich ein gesünderes Ambiente leisten als die Armen.
Drittens: In Gebieten und Städten, wo wirtschaftliche Unsicherheit herrscht, wo Arbeitsplätze in Gefahr sind, wo die Arbeitslosigkeit hoch ist oder zunimmt, also die Lebensqualität beeinträchtigt wird, geht das auch auf Kosten der Langlebigkeit.
Zu den gesündesten Städten in den USA gehören New York und San Francisco, wo das Durchschnittseinkommen sowie auch das Bildungsniveau höher sind als anderswo. Wo mehr Reichtum ist, ist in der Regel auch mehr Bildung, und wo mehr Bildung ist, wissen die Menschen gesünder zu leben: Sie rauchen weniger, sie essen gesünder, die bewegen sich mehr, sie wählen ein gesundes Ambiente.

(fm)


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