Domenica, 05 Giugno 2016 - 20:00 Comunicato 1253

Eine Jahrhundert-Stagnation?

Nach weit mehr als hundert Veranstaltungen beim diesjährigen elften Festival der Wirtschaft in Trient hat der wissenschaftliche Leiter der Veranstaltung, Tito Boeri, zusammen mit dem Wirtschaftsnobelpreisträger A. Michael Spence aus den USA, nach vier Tagen intensiver Erörterungen über eine Vielfalt von Einzelthemen, alles unter dem Generalthema „Die Orte des Wachstums“, abschließende Überlegungen zur Frage „Wird es wirklich eine Jahrhundert-Stagnation sein?“ angestellt.

Die Antwort auf diese Frage konnte weder voll bejahend noch verneinend sein, denn wie in den zahlreichen Einzelveranstaltungen zutage trat, ist die Wirtschaftskrise – auch in Italien – weitgehend überwunden; dennoch bleiben große strukturelle Fragen und schlüssige Antworten, auch infolge der bedrückenden weltpolitischen Ereignisse, offen und entziehen sich prophetischen Aussagen.

 Tatsache ist, dass Trient mit dem diesjährigen Festival wiederum den Kern der Sache getroffen und Intelligenz aus der ganzen Welt zur konstruktiven Auseinandersetzung und zum Austausch von Meinungen und Erfahrungen an den gemeinsamen Tisch gebracht und damit dem „Volk der Eichhörnchen“, wie sich die Trentiner Besucher des Festivals und die Einwohner der Stadt Trient bezeichnen, neues Wissen und neue Impulse vermittelt hat. Der Besuch der Veranstaltungen war hervorragend, die Abwicklung reibungslos; der Ruf Trients als Stadt der Kultur und der Begegnung hat weiter gewonnen und mit ihr die Überzeugung, dass die Sonderautonomie selbst ein Ort des wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Wachstums sein kann, wenn die gesamte Bevölkerung dahinter steht. 



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